Ihren Ursprung hat die Tapete im Orient. Bevor man günstige Papiertapeten benutzte,
schmückten die Monarchen ihre Wände vor allem mit Wandteppichen und textilen Wandbespannungen.
Die Ostindischen Handeslkompagnien brachten im 16. Jahrhundert handbemalte chinesische Papiertapeten nach Europa. Nach deren großem Erfolg begann in England und Frankreich die Herstellung einheimischer Papiertapeten, so dass bereits 1586 erste Papiertapetenmacher bekannt wurden.
Bis die Industrie der Kattundruckereien neue Maßstäbe setzte, bedruckte man die Tapeten noch per Hand. Das um 1750 technisch hochstehende Stoffdruckverfahren wurde in England und Frankreich auf das Papier übertragen.
In Deutschland gründete Johann Christian Arnold in Kassel im Jahr 1789 die erste größere Tapetendruckerei.
Trotz dieser nun industriellen und damit preiswerteren Herstellung blieben Tapeten bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland ein eher luxuriöses Produkt.
Weniger wohlhabende Schichten ließen ihre Wohnräume meist nach wie vor mit direkt auf die Wände aufgebrachten Anstrichen verschönern; durch Ornamente, die mit Hilfe von Schablonen oder Gummiwalzen aufgebracht wurden, versuchte man aber oft, das Aussehen von Tapeten zu imitieren.
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg, in der Zeit des Wirtschaftswunders, setzten sich Tapeten allgemein durch, vor allem weil nun auch abwaschbare und geprägte Oberflächen hergestellt werden konnten.